sliusica extra Nr. 1 [28.07.2016]
Das Attentat auf das OEZ fand vor nicht einmal einer Woche statt. Der Anschlag forderte neun Opfer, unter ihnen der 20jährige Dijamant Z. aus Oberschleißheim. Nachdem das schreckliche Ereignis uns schon im Mark erschüttert hatte, traf die Nachricht vom Tode eines jungen Menschen aus unserer Mitte viele endgültig ins Herz. Möge Gott, an welchen auch immer wir glauben, den Familien der Opfer sowie den körperlich und seelisch Verwundeten beistehen. Am Sonntag kamen Freunde von Dijamant und weitere Trauernde zum stillen Gedenken ans Olympiaeinkaufszentrum. Anfang der Woche erfolgte ein Spendenaufruf, um die Familie bei der Überführung ihres Sohnes in den Kosovo finanziell zu unterstützen.
Trotz der grauenhaften Folgen, die dieses Ereignis für die Opfer, die Überlebenden und ihre Familien hat, konnte ich an den letzten Tagen aber auch vereinzelte Lichtblicke sehen. Es war für mich eine Abwägung, die nun folgenden Zeilen zum jetzigen Zeitpunkt doch zu schreiben. Ich finde allerdings, dass man bei all dem Schrecken die glücklichen Momente nicht aus dem Auge verlieren darf. Es war dies der Moment, an dem ich erfuhr, dass ein junges Mädchen am OEZ gerade mit der U-Bahn abfuhr, als an der Oberfläche das blutige Inferno begann. Aber auch eine junge Frau war gerade auf dem Weg zu ihrer am Tatort liegenden Wohnung und fuhr Gott sei Dank später als sonst nachhause.
Möge Dijamant, mögen die Opfer dieses
schrecklichen Ereignisses in Frieden ruhen!
Andreas C. Hofmann, 28. Juli 2016
© Bild: Allie_Caulfield on flickr, CC BY 2.0