http://www.bzh.bayern.de/uploads/media/4_2018_Franzen.pdf
Die gesellschaftsweite Umstellung auf digitale Verbreitungstechnologie hat für die Wissenschaft folgenreiche Implikationen. Mit der zunehmenden Digitalisierung pluralisieren sich nicht nur die wissenschaftlichen Publikationsformen, sondern es entstehen neuartige Rezeptions-, Bewertungs- und Produktionspraktiken in der Wissenschaft. Webbasierte Infrastrukturen befördern kollaborative Formen der Wissensproduktion, die inzwischen auch außerwissenschaftliche Akteure mitein-schließen (Stichwort: Crowd Science) und im Zuge von Big Data neuartige Rekombinationen von Wissen ermöglichen. Fasst man diese Entwicklungsdynamiken zusammen, stellt sich die Frage, inwiefern sich mit dem digitalen Wandel nicht nur die Produktion von Wissen verändert, sondern auch die Rolle von Wissenschaft in der Gesellschaft.