Von der Jahrhundertwende bis zu den 1960er Jahren entstanden eine Reihe von pädagogischen Bewegungen, die als Zeichen von neuen transnationalen Emotionskulturen gedeutet werden können. Sie führten zu bedeutenden Änderungen in den pädagogischen und emotionalen Praktiken. Die Initiatoren der frühen, eher regionalen Unternehmungen begannen auf globaler Ebene zu interagieren, durch Bezugnahmen auf die gleichen Texten und Praktiken, durch gemeinsame Konzepte und Terminologie, aber zunehmend auch durch persönliche Kontakte. Das Projekt beschäftigt sich mit der Geschichte der Jamia Millia Islamia in Delhi und erforscht, auf welche Weise sich ihre pädagogischen und nationalen Vorstellungen durch die Reinterpretation indischer Traditionen und durch transnationale Begegnungen formten.
Link: Max-Planck-Institut für Bildungsforschung