Link-Hint Nr. 16 [12.05.2014]: „Die Chronik der Wende“. 163 Tage Rückblick auf die Wendezeit — ein trimediales Projekt des ORB


http://www.chronikderwende.de

Aufg Grundlage der vom (früheren) Ostdeutschen Rundfunk Brandenburg entwickelten 163-teiligen Sendereihe „Chronik der Wende“ wurde die vorliegende Internetpräsenz entwickelt. Das Angebot erscheint auf dem ersten Blick hinsichtlich der Benutzerführung etwas veraltet, da die insgesamt drei Navigationsleisten erst einmal Verwirrung stiften. Berücksichtigt man, dass das Angebot laut eigenen Angaben seit knapp 15 Jahren nicht mehr gepflegt worden war, ist allerdings durchaus der damals aktuelle Stand der Webentwicklung erkennbar. Gleichermaßen störend wie überflüssig ist trotz alledem die oberste Navigationsleiste, in welcher sich der RBB unübersehbar werbetaktisch platziert hat und auch noch einen Link zum hauseigenen Wetterdienst anpreist.

Diese eher kosmetischen Fehler dürfen aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass „Chronik der Wende“ ein umfassendes Repositorium an Texten, sowie Bild- und Tondokumenten zu den Tagen zwischen dem Mauerfall und den ersten freien Volkskammerwahlen bietet. Diese auch im Rahmen einer Rezension unzählbaren Quellenstücke erschließen sich über verschiedene Wege: Zum einen bietet die oben angelegte Zeitleiste einen chronologischen Zugriff auf die einzelnen Tage der Zeit, wobei die Dokumente von den dazugehörigen Überblickstexten aus verlinkt sind — eine Zeitleiste zu den bedeutendsten „Wendepunkten“ ist aiuch angeboten. Darüher hinaus kann man systematisch nach der Dokumentenart oder Sach- und Personenbegriffen auf die Quellenstücke zugreifen.

Und hierin liegt der eigentliche Mehrwert für Forscher der Zeitgeschichte: Seien es Protokolle, Briefe, Flugschriften, Fotographien, Radiomitschnitte, MfS-Berichte oder Umfrageergebnisse — um eine unvollständige Aufzählung anzuführen: Die „Chronik der Wende“ bietet ein digitales Archiv, dass in der Geschichtswissenschaft seinesgleichen suchen dürfte

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