http://www.regionalgeschichte.net
Auf den ersten Blick mag man ob des Titels ein Portal zur Regionalgeschichte als Disziplin oder flächendeckend zu deutscher Regionalgeschicht erwarten. Es sei an dieser Stelle allerdings vorweggenommen, dass die dem Titel widersprechende Beschränkung auf die Bundesländer Rheinland-Pfalz und Saarland den enormen Mehrwert des Angebotes in keinster Weise schmälert. Das Portal gliedert sich in zwei Ebenen, welche dem Nutzer Instrumente zum wissenschaftlichen Arbeiten in der Regionalgeschichte sowie weiterführende Informationen zur Verfügung stellen. Darüber hinaus bietet es eine Untergliederung in die Teilregionen des behandelten rheinland-pfälzisch-saarländischen Raumes.
Der Gliederungspunkt „Bibliothek“ bietet nach Art einer Virtuellen Fachbibliothek eine bemerkenswerte Vielzahl an Instrumenten zur wissenschaftlichen Recherche. Es ist vorweg festzustellen, dass diese Instrumente umso eindrucksvoller erscheinen, als regionalgeschichte.net – anders als andere ViFen – auf keine standardisierten bibliographischen Instrumente zurückgreifen kann. Oder anders gesagt: Da es sich um kein Sondersammelgebiet im Sinne des DFG-Konzepts der Verteilten Nationalen Forschungsbliothek handelt, kann regionalgeschichte.net auf Tools wie Elektronische Zeitschriftenbibliothek, Datenbank-Infosystem, Online-Contents SSG oder eine Metasuche nicht zurückgreifen und muss denselben Wert mit eigenen Mitteln erreichen – was durchaus gelungen ist!
regionalgeschichte.net bietet Linklisten zu relevanten Institutionen, Portalen und Datenbanken, ein eigens erstelltes Zeitschriftenmagazin als Inhaltsverzeichnisdienst für Regionalgeschichte, eine Linksammlung sowie einen Glossar historischer Begriffe. Ferner dient es als Publikationsplattform für regionalgeschichtliche Aufsätze, Zweitpublikationen und genuine Online-Publikationen. Das Modul regioNet ermöglicht durch eine Anmeldung bei regionalgeschichte.net eine Personalisierung des Portals mit umfassenden Möglichkeiten, eigene Beiträge, Vorschläge und Bewertungen bei der Redaktion einzureichen. Besonders reizvoll erscheint der Gedanke, regionalgeschichtlichen Vereinen und Institutionen eine Plattform zur autonomen Agitation zur Verfügung zu stellen.
Zusammenfassend ist festzuhalten, dass es sich um ein sorgfältig erstelltes Angebot handelt, welches einen enormen Mehrwert für Forscher und Studenten mit sich bringt und den Aufgaben einer inoffiziellen „ViFa Regionalgeschichte“ für den bezeichneten Raum bestens nachkommt.