Neue Medien – Alte Themen. Perspektiven und Probleme von E-Learning in den Geschichtswissenschaften


Seien es Virtuelle Seminarräume, Lehr- und Lernplattformen, Online-Tutorials oder gar ganze Virtuelle Hochschulen: Die universitäre Lehre nimmt sich den neuen Medien an und muss darauf bedacht sein, dies auszubauen. Bei der Geschichtswissenschaft betreten wir hierbei ein Spannungsfeld zwischen einer per se (vermeintlich) technik- und innovationsfeindlich eingestellten Zunft und dem Gesamtkomplex neuer Medien und Techniken. Auch wenn es den Königsweg nicht gibt, scheint es geboten, dieses Spannungsfeld zu erfassen und auszudiskutieren.

Mit dieser Rubrik will einblicke Interessierten eine Möglichkeit geben, in einen Diskurs über den Komplex E-Learning in den Geschichtswissenschaften einzutreten. Mögliche Diskussionspunkte oder Fragenkomplexe ergeben sich aus der Suche nach einem Desiderat: Welche E-Learning-Räume existieren bereits und auf welche Art und Weise ermöglichen Sie universitäre Lehre im Internet? Welche Strukturen sind zu ergänzen, um diese Räume zu vernetzen, zu verbessern und gezielter auf die Geschichtswissenschaft anzupassen? Welche Inhalte sollten in E-Learning-Räumen vermittelt werden, welche sollten auf konventionelle Lehre beschränkt bleiben? Welchem Mehrwert bietet der Output, welcher durch E-Learning entsteht und welche Publikationsmöglichkeiten für in der Lehre entstandene Materialien bieten sich an.

Dieser Fragenkatalog streift natürlich nur einen Teil des Gesamtkomplexes E-Learning. Weitere Bereiche bestünden in einer Diskussion auf der Meta-Ebene über die Vielfältigkeit des Begriffs E-Learning: Ist E-Learning primär unterstützend für Dozenten oder für Studierende gedacht? Welche Ebenen an E-Learning gilt es z uunterscheiden? Wie wird die didaktische Qualität einer Lehrveranstaltung im Internet gesichert? Welche Qualitätsstandards sind hierbei anzustreben? Welche Bereiche der universitäten Lehre in den Geschichtswissenschaften stehen einer Verlagerung in das Internet diametral entgegen? Welche müssen beinahe zwingend sich des neuen Mediums bedienen? Schließlich ist auch die Frage der Akzeptanz von E-Learning in den Geschichtswissenschaften kritisch zu reflektieren, verbunden mit der Frage nach Möglichkeiten, diese zu erhöhen.

Perspektivisch soll es darum gehen, die Grenzen und Möglichkeiten von E-Learning in den Geschichtswissenschaften auszuloten und mögliche Lösungen zu erarbeiten, wobei einblicke hierbei teilweise Beiträge aus der Workshopplattform blog.elearninghistoricum.net zweitpubliziert.

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