CP-370/CMS – Control Program 370/Cambridge Monitor System, 1970


Im Jahr 1970 brachte IBM die Mainframe-Architektur System/370 auf den Markt, die 1972 um Virtualisierungsfunktionen erweitert wurde. Wahrscheinlich in diesem zeitlichen Umfeld gab es Arbeiten an dem bei Bill Bitner und Susan Greenlee genannten Control Program 370 and Cambridge Monitor System (CP-370/CMS). Nur Melinda Varian berichtet belastbar, was sich hinter CP-370/CMS verbirgt. Es sei der Versuch gewesen, die für den Mainframe-Vorgänger System/360 bestehende Virtualisierungsarchitektur Control Program 67 mit Hilfe mehrerer Virtualisierungsschichten in ein System/370 zu laden.

Die beim PC-Magazine zweitpublizierte Computer-Enzyklopädie ComputerLanguage.com konstatiert fälschlicherweise, dass CP-370/CMS zu einem bestimmten Zeitpunkt einfach umbenannt worden sei. Es sei so zur späteren, für System/370 entwickelten Virtualisierungsarchitektur VM/370 geworden. Romney White ist Senior Technical Staff Member bei der IBM-Entwicklungsabteilung für virtuelle Maschinen in Endicott. Er begleitete die Entwicklung von Virtualisierung seit den 1970er Jahren und bestätigte, dass er selbst ein CP-67 in ein System/370 geladen habe. Wegen der für den laufenden Betrieb nötigen weiteren Änderungen könne es sich somit bei CP-370/CMS um keine Umbenennung in VM/370 gehandelt haben.

Quellen:
Andreas C. Hofmann: Von Time Sharing bis Cloud Computing. Virtualisierung als eine Grundlage unserer Informationsgesellschaft, M.A. (LIS) Thesis [masch.], Humboldt-Univ. zu Berlin, S. 28.

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Revision: [¹10.12.2022]

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