#schleissheim Der ›»Alte« Grieche‹ im Alten Bahnhof (späte 1980er Jahre) »ᴇʀɪɴɴᴇʀᴜɴɢᴇɴ


sliusica memoria Nr. 4 [24.06.2020]

In den späten 1980er Jahren gingen meine Eltern mit mir immer zum ›»Alten« Griechen‹. Wir nannten ihn so, weil er im Alten Bahnhof war und auch der Wirt einen etwas gesetzteren Eindruck machte. Ob unser ›»Alter« Grieche‹ letztlich wirklich das ältere griechische Restaurant am Ort war als der von uns damals ›»Neuer« Grieche‹ genannte Poseidon, weiß ich letztlich gar nicht mehr.

Die Wirtschaft befand sich in dem südlichen Anbau zum Alten Bahnhof. Der Eingang war von der Seite des ehemaligen Bahnsteiges erreichbar in der Ecke zwischen Anbau und Hauptgebäude. Man ging in einen kleinen Gang und dann rechts in den Gästeraum. In meinen Erinnerungen gleicht der Alte Grieche nach meinen heutigen Maßstäben eher einer etwas verrauchten Kneipe als einem Restaurant. Da mein Vater einer Eisenbahnerfamilie entstammte und ich mich selbst sehr für die Bahn interessierte, war Griechisch-Essengehen im Alten Bahnhof aber zweifelsfrei ein Highlight. Zu den Zeugnisterminen meiner ersten Grundschulklassen gingen wir immer dort hin und dass muss somit 1987, 1988 und vielleicht noch 1989 gewesen sein. 

Der Wirt Heraklit bediente uns sehr zuvorkommend. Wir aßen unser Gyros und blickten interessiert auf die Bahnstrecke. Da das Restaurant sich in einem ehemaligen Bahnhof befand, konnte es durchaus auch einmal lauter im Gebäude werden. Dann wechselte die Wirtschaft nach Unterschleißheim. Wir nahmen uns immer vor, ihn dort zu besuchen, haben es letztlich aber nicht geschafft.


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