#schleissheim Verein VABOSH fordert Aufstellung eines Bebauungsplanes für den Alten Bahnhof Schleißheim »ᴀʟᴛᴇʀ ʙᴀʜɴʜᴏғ


sliusica ferrivia Nr. 31 [24.03.2019]

Ende letzten Jahres wurde der Alte Bahnhof Schleißheim endgültig an die Schwabmünchner COSI Immobilien GmbH verkauft. Ein jahrelanges Tauziehen zwischen dem Verein VABOSH und der Gemeinde auf der einen Seite sowie der Deutschen Bahn auf der anderen Seite war somit zu Ende gegangen. Die Absichten des neuen Eigentümers sind bislang nicht bekannt. Der Verein VABOSH fordert die Gemeinde Oberschleißheim daher auf, einen Bebauungsplan für das Areal zu erlassen, um so seine weitere Nutzung und Gestaltung zu steuern.

Kurz vor der Sommerpause letzten Jahres erklärte die Deutsche Bahn, dass der Alte Bahnhof Schleißheim zum Verkauf stünde. Sie hielt sich hierbei nicht an ihre Zusage, wonach sowohl die Gemeinde als auch der Verein VABOSH vor einer Ausbietung informiert würden. Die Frist von nur einer Woche machte es unmöglich, ein tragfähiges Angebot zu erstellen. Nachdem Ende September der Verkauf an eine nicht näher bezeichnete Immobiliengesellschaft öffentlich wurde, bewegte Bürgermeister Christian Kuchlbauer die Bahn kurze Zeit später zu einem Verkaufsmoratorium. Anfang Dezember wurde schließlich bekannt, dass der Alte Bahnhof endgültig verkauft sei.

Inzwischen wissen wir, dass es sich bei dem neuen Eigentümer um die Schwabmünchner COSI Immobilien GmbH handelt. Nach Aussagen der Deutschen Bahn seien den Verkaufsunterlagen auch die Broschüren des Vereins und die darin enthaltenen Nutzungskonzepte beigelegt worden. Eine Kontaktaufnahme würde der Verein sehr begrüßen. Bis zuletzt hatte der neue Eigentümer auch die Gemeinde noch nicht kontaktiert. COSI Immobilien GmbH verfügt über keine eigene Internetpräsenz, die uns eine Bewertung ihrer Aktivitäten ermöglichen würde.

Der Verein VABOSH fordert daher die Gemeinde auf, für das Areal des Alten Bahnhofs einen Bebauungsplan zu erlassen. Dieser würde im Idealfall in Zusammenarbeit mit den betreffenden Grundstückseigentümern entwickelt. Er würde es ermöglichen, bestimmte Nutzungsarten vorzusehen oder auszuschließen sowie den alten Ortskern städtebaulich weiterzuentwickeln. Weite Teile des angrenzenden Wilhelmshofs sind durch Denkmalschutz besonders geschützt. Für den Alten Bahnhof existieren noch keine Instrumentarien, die aus Sicht des Gemeinwesens unerwünschte Entwicklungen verhindern würden. Ein Bebauungsplan würde diese Lücke schließen.

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