Sammelrezension: Die Wiener Universität zwischen den Weltkriegen


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Beide von Klaus Taschwer vorgelegte Publikationen verweisen mit Nachdruck auf eine Epoche, in der deutschnational-konservative und antisemitische Kreise an der Wiener Universität ihre Ziele rücksichtslos durchsetzten. Erstaunlich ist der Umstand, dass es bis in unsere Gegenwart gedauert hat, bis eine neue Generation von Forschern in der Lage ist, diese Tatsachen zu erkennen, sich ihnen zu widmen und deren Hintergründe zu erforschen. Am Schicksal Paul Kammerers zeichnet Klaus Taschwer mit Engagement und Verve nach, welche schrecklichen Folgen diese mit offensichtlicher Intention betriebene Unmenschlichkeit auszulösen imstande war.

aus: Rainer Leitner: Rezension zu: Taschwer, Klaus: Hochburg des Antisemitismus. Der wissenschaftliche Niedergang der Universität Wien in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Wien 2016 / Taschwer, Klaus: Der Fall Paul Kammerer. Das abenteuerliche Leben des umstrittensten Biologen seiner Zeit. München 2016 , in: H-Soz-Kult, 30.05.2017

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