http://www.ub.uni-muenchen.de/aktuelles/veranstaltungen/ausstellung-garten-magazin/
Die Entstehung der Zeitschrift ging auf eine Initiative des Weimarer Verlegers Friedrich Justin Bertuch (1747-1822) zurück. Erstmals legte er eine deutsche Gartenzeitschrift vor, die sämtliche Teilgebiete abdeckte und farbig illustriert war. Es war außerdem die erste Gartenzeitschrift im Quartformat, die die bisherigen kleinen Gartenkalender ersetzte.
Seit 1805 wurden den Monatsheften „Intelligenzblätter″ beigegeben, in denen Pflanzen- und Samenangebote sowie Neuerscheinungen auf dem Buchmarkt inseriert wurden. Nach kriegsbedingter dreijähriger Pause ließ Bertuch das Magazin 1815 erneut erscheinen, allerdings nur noch mit sechs statt zwölf Heften jährlich und mit einer Unterbrechung 1816/17.
Die UB-Exemplare der Fortsetzungsausgabe nach 1815 stammen ursprünglich aus dem Vorbesitz von Wilhelm Schenk Freiherr von Stauffenberg (1879-1918), einem entfernten Verwandten des Hitlerattentäters und Widerstandskämpfers Claus Schenk Graf von Stauffenberg (1907-1944). Der 1879 als Sohn eines Offiziers in Augsburg geborene Humanmediziner war als Privatdozent für Innere Medizin in München tätig; er verstarb im Alter von nur 39 Jahren an einer Lungenentzündung. Das Werk erhielt die Universitätsbibliothek der LMU München aus Familienbesitz im Herbst 2015.
Die Universitätsbibliothek präsentiert in der Ausstellung eine Auswahl kolorierter Kupfer über alle Jahrgänge des Garten-Magazins hinweg.