Claudia A. Zonta: Schlesische Studenten an ita­lie­nischen Universitäten. Eine prosopographische Studie zur frühneuzeitlichen Bildungsgeschichte, Köln u.a. 2004


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Die vorliegende Studie entspricht der überarbeiteten Fassung der 1999 an der Universität Stuttgart verteidigten Dissertation über das Italienstudium von Schlesiern in der Zeit vom 16. bis zum 18. Jahrhundert. Die hierbei gewählten Eckdaten 1526 und 1740 markieren politische Zäsuren: den Übergang des Herzogtums Schlesien in den habsburgischen Machtbereich sowie den Verlust Schlesiens nach über zweihundertjähriger Zugehörigkeit zum Haus Habsburg an Preußen. Das Jahr 1740 setzte auch dem Auslandsstudium der Schlesier ein vorläufiges Ende. […] Erstmals konnten für die wichtigsten italienischen Universitäten Padua, Bologna, Siena und Rom die Prüfungslisten ausgewertet werden. Das Ergebnis: Rund jeder fünfte Schlesier schloß sein Studium in Italien mit einer Promotion ab. Die Konfession der Studenten spielte bei der Wahl des Studienortes eine wichtige Rolle. Ein Anliegen der Arbeit war es denn auch, die Anziehungskraft der italienischen Universitäten auf die schlesische Studentenschaft aufzuzeigen, die beiden Konfessionen angehörte. Die aus den italienischen Matrikeln gewonnenen Informationen über die Studenten wurden in Form von Biogrammen in einem alphabetischen Katalog zusammengestellt und mit weiteren biographischen Angaben versehen. Diese Vorgehensweise ermöglichte Aussagen von herrschafts- und sozialgeschichtlicher Relevanz, so daß idealtypische Karrieremuster als ein Ausschnitt frühneuzeitlicher Elitenformierung herausgearbeitet werden konnten.

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