Auflösung der Arbeitsgemeinschaft Historischer Forschungseinrichtungen und neue Trägerschaft der Historischen Bibliographie


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AHF-Newsletter, Dezember 2013
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Sehr geehrte Abonnentinnen und Abonnenten,

nach langer Pause melden wir uns mit dieser Dezember-Ausgabe des Newsletter zurück. Inzwischen hat eine außerordentliche Mitgliederversammlung der Arbeitsgemeinschaft historischer Forschungseinrichtungen am 20. September beschlossen, die AHF auf Grund fehlender finanzieller Mittel zum Jahresende aufzulösen. Das Kernprodukt der bisherigen Tätigkeit des Vereins, also die bibliographische Dokumentation historischer Forschung (mit Hilfe der Datenbank Historische Bibliographie/Jahrbuch der historischen Forschung und eines Redaktionssystems, das es ermöglicht, die von der Scientific Community übermittelten Daten in die Datenbank einzupflegen) wird künftig in neuer Trägerschaft, in Kooperation der Bayerischen Akademie der Wissenschaften und der Bayerischen Staatsbibliothek, betrieben.

Damit endet nicht nur meine Tätigkeit bei der Arbeitsgemeinschaft als Geschäftsführer und leitender Redakteur, sondern auch die Tätigkeit von Susanne Lanzinger und Renate Plichta, den langjährigen Mitarbeiterinnen von Geschäftsstelle und Redaktion. Gemeinsam werden wir künftig als Angestellte der Bayerischen Akademie der Wissenschaften für die Datenbank Historische Bibliographie/Jahrbuch der historischen Forschung tätig sein.

Die Zuwendung des Freistaats Bayern an die AHF wurde seit Beginn meiner Tätigkeit vor neun Jahren auf über die Hälfte der ursprünglichen Mittel reduziert. Dennoch konnte die AHF ihre Aufgaben und Funktionen über, wie wir meinen, intelligente und innovative Formen kooperativer Zusammenarbeit weiterhin erfüllen, ja sogar erheblich ausbauen und durch die Einwerbung von Drittmitteln optimieren. Auf das positive Verhältnis von eigenen Einnahmen und Zuwendungsmitteln dürfen wir nach unserer Einschätzung mit Recht stolz sein.

Der radikale Schnitt, wie er jetzt vollzogen wird, war dennoch unvermeidlich angesichts einer kleinen Einrichtung wie der AHF, deren Zukunft auf Grund permanenter Unterfinanzierung ständig zur Disposition stand. Vor allem hoffen wir, dass die im Rahmen des DFG-Projektes zusammen mit unseren Partnern (Bayerische Staatsbibliothek, Institut für Zeitgeschichte, Jahresberichte für deutsche Geschichte) erfolgreich eingeleitete Vernetzung der Datenbank nachhaltig weiterentwickelt werden kann, insbesondere die Integration von Historischer Bibliographie/Jahrbuch der historischen Forschung in eine gemeinsam betriebene Deutsche Historische Bibliographie.

Die Auflösung des Vereins zum Jahresende hat allerdings zur Konsequenz, dass die von der AHF betriebene Informationsplattform, die speziell für den Bedarf der außeruniversitären historischen Forschungseinrichtungen eingerichtet wurde, zum Ende dieses Jahres eingestellt werden muss, damit also die monatlich online gestellten Formate Veranstaltungskalender, Buchanzeigen und Tagungsberichte nicht fortgeführt werden können. Ob der monatliche Newsletter in neuer Form weitergeführt werden kann, ist derzeit noch offen.

Abschließend haben wir für Sie eine längere und, so hoffen wir, spannende Reihe von insgesamt 29 Tagungsberichten sowie 20 Buchanzeigen neu ins Netz gestellt:
http://www.ahf-muenchen.de/Tagungsberichte/Aktuell.shtml
http://www.ahf-muenchen.de/Buchanzeigen

Die frei zugängliche Historische Bibliographie Online umfasst inzwischen annähernd 365.000 Titel. Die Druckversionen von Historischer Bibliographie und Jahrbuch der historischen Forschung für das Jahr 2012 wurden im November ausgeliefert. Der Berichtsteil des Jahrbuchs informiert über historische Forschungen an Deutschen Auslandsinstituten. Sie können die Dokumentation unter http://www.ahf-muenchen.de/Forschungsberichte/ auch online lesen.

Wir wünschen allen unseren Abonnenten einen friedlichen und nachdenklichen Jahresausklang.

Mit herzlichem Gruß
Ihr Helmut Zedelmaier
[email protected]

Text: newsletter @ ahf-muenchen.de

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